Rapid hat also die Qualifikation für die CL-Gruppenphase denkbar knapp verpasst. Nach einer 0:1-Heimniederlage hat das gestrige 2.2-Remis gegen Shakhtar Donezk aus der Ukraine in Lemberg nicht gereicht. Trainer Zoki Barisic hat es nach dem Spiel auf den Punkt gebracht: „Wir können stolz sein auf diese Truppe. Sie hat gezeigt, dass sie auf Augenhöhe mit einer Mannschaft wie Donezk ist. Im Hinspiel war es bei ihnen Stange und rein, bei uns war es Stange und raus, so ist der Fußball. Es haben nur Kleinigkeiten entschieden, wir haben leider nicht unbedingt das Glück auf unserer Seite gehabt.“
Erhobenen Hauptes
Tatsächlich kann Rapid erhobenen Hauptes den Ausflug in die CL-Qualifikation bilanzieren. Die Mannschaft hat Herz, Leidenschaft und Spielvermögen und sie hat schon in der ersten Qualifikationsrunde gegen Ajax Amsterdam eine Sensation geliefert. Gegen Shakhtar hat eben dieses eine kleine Glücksmoment gefehlt. Knapp vor Spielende vergab Beric einen Kopfball nach Prosenik-Flanke. Prosenik selbst setzte bereits in der Nachspielzeit einen Abpraller eines Petsos-Freistoßes an die Stange. Man kann die Enttäuschung der Spieler nachvollziehen, sind sie doch denkbar knapp (und auch mit etwas Pech) an der großen Aufgabe gescheitert.
Wir rocken die Euro-League
Bei aller Enttäuschung überwiegt aber der Stolz auf diese Mannschaft, die konsequent spielt und Fußball zeigt, wie er in Hütteldorf erwartet wird. Leidenschaft und Emotion, Aufstecken undenkbar. Das erwartet uns nun in der Europa-Liga, für deren Gruppenphase Rapid qualifiziert ist. Am Freitag folgt die Auslosung und man darf glauben, was Präsident Michael Krammer gleich nach dem Spiel verkündet hat: „Jetzt rocken wir halt die Euro-League“. Wir freuen uns darauf. Immer vorwärts Rapid Wien!