Die Wiener Austria könnte einem direkt leid tun. Seit Wochen, um nicht zu sagen Monaten, in der Krise, ein internationaler Startplatz in weiter Ferne und – wieder einmal – ein Trainerwechsel. Der wievielte eigentlich in den letzten Jahren? Unüberschaubar. Trainer bei der Austria, das heißt zu aller erst einmal Inhaber eines Schleudersitzes zu sein. Seit der „Ära“ Stronach, von der der gemeine Violette allerdings längst nichts mehr wissen will. Stronach, dessen Wohltätigkeit für die Violetten im Speziellen und den österreichischen Fußball im Allgemeinen zu Recht höchst umstritten ist, hat freilich eines getan, das seither keiner mehr gewagt hat: Er hat sich mit den so genannten „Urvioletten“, den „Urgesteinen“, den „Violetten durch und durch“ angelegt. Prohaska, Polster und wie sie alle heißen. Verdiente Spieler, deren Erfolge als Trainer freilich (Ausnahme Prohaska und Stöger) höchst überschaubar sind. Und jetzt also Ogris. Andi Ogris. Der „Ogerl“. Ein Violetter durch und durch, wie Sportdirektor Franz Wohlfahrt über seinen alten Spezi sagt und damit dessen Qualifikation zu umreißen geneigt ist . Nun, ob das reicht für einen Verein, der für sich den Anspruch erhebt zur fußballerischen Spitze des Landes zu gehören?